Wann ist dir das letzte Mal jemand zu nahe getreten? Wie hat sich das angefühlt? Und wie hast du darauf reagiert?
Wie erkenne ich meine Grenzen und wie zeig ich sie auf?
Sei es in der Partnerschaft, gegenüber den eigenen Kindern, Eltern oder der Chefin - überall sind persönliche Grenzen erforderlich. Was heißt es eigentlich genau, „Grenzen zu setzen“, und wie erkennt man diese für sich selbst?
Physisch ist es zumeist leichter, Distanzlosigkeit zu erkennen. Hier können wir in der Regel gut wahrnehmen, wenn uns jemand körperlich zu nahe kommt. Aber es kann genauso passieren, dass unsere emotionalen Grenzen nicht eingehalten werden. Grenzen sind wie unsichtbare Linien, die unsere persönlichen Bedürfnisse, Werte und unsere Autonomie definieren. Das heißt, sie signalisieren, was uns wichtig ist und wann uns etwas zu viel ist. Das Erkennen dieser Linien kann eine Herausforderung sein. Viele von uns haben im Laufe des Lebens gelernt, eigene Bedürfnisse hinter die anderer Menschen zu stellen. Mit dieser verinnerlichten Haltung ist es umso schwieriger, klar zu formulieren: „Bis hier hin und nicht weiter!“
Welche Herausforderungen stellen sich und wie kann man sie angehen?
Selbstreflexion und Selbstfürsorge
Als Paartherapeutin ermutige ich euch, neugierig die eigene innere Welt zu erkunden. Das bedeutet, sich bewusst zu werden, welche Bedürfnisse und Werte für einen selbst wichtig sind. Grenzen setzen bedeutet nicht nur Selbstschutz und Selbstfürsorge, sondern auch eine hilfreiche Unterstützung für euer Gegenüber, um mit euch „richtig“ umzugehen. Während der Paartherapie wird der Fokus darauf gelegt, wie individuelle Grenzen respektiert werden können, ohne die Verbindung zum Beziehungspartner zu gefährden.
Die Angst vor Konflikten überwinden
Viele Menschen zögern, Grenzen zu setzen, aus Angst vor Konflikten oder Ablehnung. Diese Ängste zu erkennen und anzusprechen ist manchmal nicht leicht. Konflikte sind in jeder Beziehung unvermeidlich und bieten die Möglichkeit, gemeinsam zu wachsen und die Verbindung zu vertiefen.
Kommunikation als Schlüssel
Das Setzen von Grenzen erfordert klare und respektvolle Kommunikation. Ich unterstütze euch dabei, die eigenen Bedürfnisse klar zu erkennen und Grenzen so zu formulieren, dass es den anderen nicht verletzt, sondern zur Verständigung beiträgt. Es geht darum, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse verständlich zu kommunizieren, ohne den Beziehungsmenschen anzuklagen.
Empathie und Verständnis
Grenzen setzen bedeutet nicht, den anderen auszuschließen oder brutal vor den Kopf zu stoßen, sondern die Beziehung auf eine gesunde Weise zu gestalten. Während des gemeinsamen Prozesses entsteht Empathie und Verständnis füreinander. Wenn beide Beziehungsmenschen die Notwendigkeit von Grenzen akzeptieren und respektieren, entsteht Raum für individuelles Wachstum und eine tiefere Verbindung.
Das Setzen von Grenzen in einer Beziehung erfordert Selbstreflexion und Kommunikation. Ich biete euch Unterstützung dabei, diese Fähigkeiten zu entwickeln und eine Atmosphäre zu schaffen, in der Grenzen als gesunde Bereicherung für die Partnerschaft betrachtet werden. Die Kunst der Selbstbehauptung stärkt nicht nur die individuelle Persönlichkeit, sondern fördert auch eine liebevolle und respektvolle Partnerschaft.
Ich freue mich, wenn ich euch dabei unterstützen kann. Lass uns reden!
Glück auf,
eure Janina
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